Für viele Familien kommt es irgendwann zu einem Zeitpunkt, an dem entschieden werden muss, ob die Angehörigen in einem Pflegeheim leben sollen oder ob sie von Zuhause aus gepflegt werden. Wenn der Gesundheitszustand jedoch so kritisch ist, dass eine dauerhafte Pflege benötigt wird, können viele Angehörige diese Leistung nicht erbringt. Um dennoch zu gewährleisten, dass der geliebte Mensch in seiner gewohnten Umgebung leben kann, werden sogenannte 24 Stunden Pflege- und Betreuungskräfte eingestellt. Hierbei handelt es sich meist um Pflegekräfte aus dem osteuropäischen Ausland, die Ihnen rund um die Uhr Unterstützung leisten.
Das Pflegekonzept der 24-Stunden-Betreuung
Legt man genauen Wert auf die Wortbedeutung, wird bei dieser Form der Unterstützung meist von einer Betreuungsleistung ausgegangen. Eine Pflegeleistung über 24 Stunden hinweg würde Intensivpflegekräfte voraussetzen. Unter der Betreuung wird verstanden, dass Ihre Angehörigen von den Betreuungskräften zu Einkäufen, Arztbesuchen oder anderen Terminen begleitet werden. Zudem werden dem Betreuungspersonal hauswirtschaftliche Aufgaben zugeteilt. So kümmern sie sich oftmals auch um die Unterstützung beim Kochen, Waschen und Putzen oder übernehmen diese Arbeiten vollständig.
Wichtig zu beachten ist jedoch, dass die Arbeit nicht rund um die Uhr stattfinden darf. Dies ist im deutschen Arbeitsgesetz untersagt. Ausdrücklich wird darauf verwiesen, dass eine maximal zulässige Wochenarbeitszeit für Angestellte von circa 60 Stunden eingehalten werden muss.
Daher darf die Zeitangabe in der 24 Stunden Betreuung eher als Versinnbildlichung der Leistungen genutzt werden, die von den Kräften getätigt werden. Sie sind den gesamten Tag an der Seite der zu pflegenden Person, helfen ihr durch den Alltag und erleichtern diesen.
Mehr als Hilfe – Wenn die Psyche motiviert wird
Viele Menschen, die in dem Stadium sind, dass sie von einer Pflegekraft betreut werden müssen, neigen dazu, ihre Motivation zu verlieren. Der Antrieb zu Aktivitäten, wie Spazierengehen oder Gartenarbeiten fehlt, obwohl er zum Teil körperlich noch wahrgenommen werden könnte (Beispielsweise bei einer Demenzerkrankung).
Durch die Pflegekräfte kann die Motivation jedoch wiederkehren, sich nicht vollkommen aus dem Leben zurückzuziehen. Neue Ziele werden gesteckt und sportliche Aktivitäten, die durchaus noch geleistet werden können, werden wiederaufgenommen.
Besonders das gemeinsame Spazierengehen, Unterhalten oder Lesen kann den Menschen sehr viel bedeuten. Zudem werden Termine wie ein Arztbesuch, ein Friseurtermin oder der Besuch eines Cafés nicht mehr als „bedrohlich“ oder „alleine unüberwindbar“ wahrgenommen. Dies kann die Psyche stark beflügeln und den betreuten Menschen ein neues Gefühl von Aufschwung verleihen. Allein dadurch, dass sich der gepflegte Mensch nicht einsam fühlen muss, kann seine Psyche deutliche Vorteile aus der 24-Stunden Betreuung gewinnen.
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