Hat pflanzliche Ernährung vorbeugende Wirkung bei Osteoporose?

Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts und aufgrund der verringerten Knochenmasse und einer Rückwärtsentwicklung der Knochenstruktur erhöht sich das Risiko von Knochenbrüchen. Positiven Einfluss auf den Verlauf der Krankheit hat eine vegane oder vegetarische Ernährung bei Osteoporose.

Ursachen und Häufigkeit von Osteoporose

Betroffen von Osteoporose sind in Deutschland geschätzte vier bis sechs Millionen und rund 80 % sind Frauen. Mit Beginn der Wechseljahre respektive nach der Menopause nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu. Knochenbrüche als Folge der Osteoporose findet man häufiger in Nord- als in Südeuropa.

Die Knochen des menschlichen Skeletts sind in einem permanenten Auf- und Abbau und im Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen die Knochen ihre höchste Mineraldichte. Bis zu diesem Alter befinden sich die Knochen mehrheitlich im Aufbau, später bauen die Knochen jährlich in etwa 1 % ihrer Ausgangsmasse ab. Infolge des erniedrigten Östrogenspiegel bei Frauen nach der Menopause ist der Schwund sogar um einiges höher.

Zahlreiche Faktoren steigern das Risiko einer Osteoporose, dabei muss zwischen beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Faktoren unterschieden werden. Alter, weibliches Geschlecht, schlanker Körperbau und genetische Einflüsse sind nicht beeinflussbar. Hingegen sind Östrogen- und Bewegungsmangel, Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein, schlechte Calcium und Vitamin D Versorgung, zu niedrige oder zu hohe Proteinzufuhr, erhöhte Resorption von Kochsalz und Phosphat sowie zu wenig Verzehr von Obst und Gemüse beeinflussbare Kriterien.

Vegetarisch oder vegan und Osteoporose

Betrachtet man die beeinflussbaren Faktoren etwas genauer, stellt man fest, dass Ernährung bei Osteoporose eine wesentliche Rolle spielt. Lactovegetarische Ernährung hat dabei im Vergleich zu mischköstlicher Ernährung eine kaum veränderte Knochengesundheit und das Risiko von Frakturen ist nicht unterschiedlich. Keine präzisen Folgerungen ergaben Studien über das Risiko von Osteoporose bei vegan lebenden Menschen. In einigen Untersuchungen wurden eine geringere Knochendichte und ein höheres Frakturrisiko bei Veganern festgestellt, während bei anderen Studien derartige Unterschiede zu Mischköstlern nicht beobachtet werden konnten. Eine basische Ernährung kann sehr förderlich sein.

Ernährungseinflüsse und Osteoporose

Ein Gleichgewicht von Calciumaufnahme und -verlust ist substanziell für die Beibehaltung der Knochenmasse. Der Stoffwechsel von Calcium und Knochen wird hierbei durch etliche Faktoren beeinflusst. Die Calciumaufnahme ist allerdings nicht allein entscheidend. Die Aufnahme über Nahrungsergänzungsmittel senkt beispielsweise das Frakturrisiko nicht. In Entwicklungsländern mit deutlich weniger Calciumzufuhr wird Osteoporose wesentlich weniger beobachtet.

Vitamin D ist notwendig für die Calciumaufnahme, begünstigt die Knochenmineralisation und vermindert somit das Osteoporoserisiko. Insbesondere Veganer sollten auf den Vitamin-D-Spiegel achten. Doch auch für Vegetarier und Omnivore ist dies ein wichtiges Thema. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten kommt die körpereigene Vitamin D Produktion zum Stillstand und es sollte entsprechend gegengesteuert werden. Von März bis September reicht eine halbe Stunde im Freien.

Obst und Gemüse unerlässlich

Eine reichhaltige Ernährung mit Obst und Gemüse stärkt die Knochenmineraldichte. Insbesondere Veganer und Vegetarier profitieren von ausgiebiger Zufuhr von Kalium, Magnesium und den Vitaminen C und K, da sie die Calciumausscheidung vermindern.

Die Proteinzufuhr sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein. Bezüglich Milch und Milchprodukten ist die Wirkung unklar. Bei Kochsalz, Koffein und Alkohol ist definitiv weniger mehr. Es empfiehlt sich also durchaus mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel zu verzehren.

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